2015 hat Daniel Fuhrhop mit seiner provokanten Streitschrift »Verbietet das Bauen« auf sich aufmerksam gemacht. 2016 hatten wir ihn im Nürnberger Künstlerhaus zu Gast. Damals kämpften wir noch für den Erhalt der Umladehallen auf dem damaligen Südbahnhofgelände, die Zukunft der Quelle war unsicher, die Abrisse des Postgebäudes am Hauptbahnhof und der Maria-Ward-Schule waren bereits beschlossen. Die Erkenntnis, dass der Bau der größte Klimakiller ist, hat inzwischen zur Forderung nach einer grundlegenden Bauwende geführt. Der unaufhaltsam erscheinende Einsatz von Abrissbirnen und die zahlreichen Kräne im Stadtbild von Nürnberg sprechen aber eine andere Sprache. Die immer knapper werdenden unbebauten Flächen zwingen zu einem Umdenken und zu einer Konzentration auf den eigentlichen Bedarf.
Daniel Fuhrhop stellt soziale Programme vor, mit denen Kommunen vor allem ältere Menschen zur Nutzung ihrer Wohnfläche beraten und begleiten können. So könnte eine Wohnwende zu einer Bauwende führen, die viel Neubau überflüssig macht, den Bestand sinnvoll für die Zukunft transformiert und mehr soziale Gerechtigkeit in unserer Stadtgesellschaft garantiert. Denn unser knappes Gut Boden ist nicht vermehrbar und eine achtsame Stadtentwicklung ist das Gebot der Stunde. Jetzt ist die Zeit für beides: Bau- und Wohnwende.
Termin: 19. Juni 2023 - 19:00 Uhr Ort: Evangelische Stadtakademie Nürnberg, Haus Eckstein, Burgstraße 1-3, 90403 Nürnberg
Referent: Daniel Fuhrhop, Potsdam
Gäste: Annemarie Bosch, Architektin BDA und Stadtplanerin, Erlangen Ursula Sowa, Architektin, Bündnis90 / Die Grünen Daniel F. Ulrich, Architekt und Stadtplaner, Stadtbaureferent Nürnberg
Der Eintritt ist frei.
Eine Veranstaltung in Kooperation von BauLust e.V. mit der Petra-Kelly-Stiftung und der Evangelischen Stadtakademie Nürnberg
Evangelische Stadtakademie Nürnberg, Haus Eckstein
Burgstraße 1-3
90403 Nürnberg