Bilder aus der Zukunft – So sieht Nachhaltigkeit 2045 aus
Buchvorstellung mit Stella Schaller und Ute Scheub
Eine Welt, in der „Nachhaltigkeit“ nicht mehr in erster Linie mit den Problemen, Bedrohungen und Gefahren zu tun hat, die uns heute beschäftigen, sondern mit den real gewordenen Lösungen, die denkbar sind – wie sähe sie aus? Das Autorenteam des Berliner Vereins Reinventing Society beschreibt diese Welt nicht nur mit Worten, sondern vor allem mit einer Fülle von fotorealistischen Stadtansichten, die uns Lust auf Zukunft machen sollen.
Auf einer Rundtour von Berlin über Leipzig, Wien und Zürich nach Hamburg highlighten sie in Ihrem Buch „Zukunftsbilder 2045“ an 15 Orten einzelne Aspekte einer nachhaltigen Zukunftspraxis, wie z.B. in
- Berlin die nahezu autofreie Stadt („Wie ruhig Berlin geworden ist!“)
- Wiesenburg (Brandenburg) das systemische Zusammendenken von Wald, Äckern, Wiesen, Gewässern und Dörfern, so dass „kein Tropfen Regenwasser mehr abfließt“
- Hamburg den konsequenten Stadtumbau zur „Schwammstadt“, die „wie ein Schwamm Wasser aufsaugt (etwa bei Regen) und es später wieder freigeben kann, wenn man es braucht“
- Bremerhaven den Siegeszug einer gemeinwohlorientierten Wirtschaft nach „dem Zusammenbruch der alten gewinnorientierten Struktur“
- Düsseldorf das Partizipationsformat der Bürgerräte als neuem dauerhaftem Grundpfeiler der Demokratie
- Stuttgart die konsequente Einführung einer zement-, stahl- und aluminiumfreien Bauwirtschaft
- München den Trend zu „biophilen“ Häusern, deren Fassaden und Dächer die Stadt an Hitzetagen um 10 bis 20 Grad herunterkühlen.
Statt des Begriffs „nachhaltig“ verwenden die Autor(inn)en der „Zukunftsbilder 2045“ lieber den Ausdruck „regenerativ“. Denn die Schäden an der Natur seien „inzwischen so groß, dass ‚Nachhaltigkeit‘ längst nicht mehr genügt. ‚Nachhaltig‘ zu wirtschaften bedeutet, etwas so zu erhalten, wie es ist. Die Ökosysteme des Planeten sind jedoch mittlerweile so schwer geschädigt, dass das nicht mehr ausreicht. Es braucht stattdessen Aufbau, Wiederbelebung, Heilung.“
Zu den anwesenden Autorinnen/Herausgeberinnen:
Ute Scheub, 1955 in Tübingen geboren, war Mitbegründerin der taz. Die promovierte Politikwissenschaftlerin arbeitet als freie Journalistin in Berlin und hat rund 25 Bücher verfasst, darunter »Die Wasserrevolution«, »Die Humusrevolution«, »Glücksökonomie« und »Die unvollendete Demokratie«. Ihre Schwerpunkte sind Ökologie, Frauenrechte und Demokratie. Sie sieht sich selbst als »Geburtshelferin für ökosoziale Projekte und Geschichten des Gelingens« und engagiert sich ehrenamtlich in diversen Initiativen.
Stella Schaller arbeitet als systemische Transformationsbegleiterin in Berlin. Die Mitgründerin des Thinktanks Reinventing Society leitet Beratungsvorhaben und ganzheitliche Weiterbildungen für die sozial-ökologische Transformation. Zuvor war sie in der internationalen Politikberatung im Bereich Klimaaußenpolitik und SDGs und in der Gemeinwohlökonomie tätig. Stella Schaller studierte internationale Entwicklungswissenschaften und Nachhaltigkeit sowie Medien- und Kommunikationswissenschaft und Politikwissenschaft.
Reinventing Society ist ein unabhängiger Think Tank, der Ende 2020 in Berlin gegründet wurde. Seine Mission ist es, Menschen in eine regenerative Gesellschaft zu begleiten und zu befähigen, Zukunftspotenziale zu verwirklichen. Dazu erarbeitet das Team gemeinsam mit Unternehmen, Kommunen und anderen Organisationen positive Zukunftsvisionen und begleitet den Weg der Transformation im Rahmen von Workshops, Seminarreihen, Trainings und Beratungsangeboten. Das Team besteht aus Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler:innen, Nachhaltigkeits- und Umweltforscher:innen, Fachleuten aus Kommunikation und Medien, Psychologie und Politik.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Bitte melden Sie sich über den Veranstalter hier an. Sie können auch per Livestream dabei sein. Der Veranstalter verschickt den Link kurz vor Veranstaltungsbeginn an alle angemeldeten Teilnehmer*innen.
stratum lounge
Boxhagener Straße 16
10245 Berlin I Online
Deutschland