Klimasparbuch

Klimaschutz: Gemeinsam eine bessere Welt gestalten

Unser Alltag wurde durch die Corona-Pandemie gehörig durcheinander gebracht. Viele Menschen nehmen die aktuelle Krise als Anlass, um ihre eigenen Lebensgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Das Klimasparbuch – ein kompaktes Ratgeber- und Gutscheinbuch – zeigt regional, unkonventionell und vielfältig wie Klimaschutz für jede und jeden funktionieren kann.

20.11.2020

Klimaschutz: Gemeinsam eine bessere Welt gestalten

Pandemie-Sommer 2020: Ein fleischverarbeitender Großbetrieb macht negative Schlagzeilen und offenbart die Konsequenzen der industriellen Lebensmittelproduktion. Dass es auch anders geht, zeigen viele kleine Landwirte. »Klasse statt Masse« lautet das Motto, um artgerechte Tierhaltung und regionale Wertschöpfung zu fördern. Das gilt auch beim Kauf von Obst und Gemüse: Kurze Wege statt lange Fahrten mit dem Lkw schützen das Klima, heimische klein- und mittelständische Betriebe werden unterstützt und die Qualität von frisch geernteten Feldfrüchten ist unschlagbar.

Ob klimaschädliche und ausbeuterische Ernährungssysteme, soziale Ungleichheit oder Umweltzerstörung – viele Menschen nehmen die aktuelle Krise als Anlass, um ihre eigenen Lebensgewohnheiten unter die Lupe zu nehmen. Bisweilen ist es jedoch schwierig, im Angesicht der Informationsflut sinnvolle Maßnahmen für sich selbst und die eigene Familie herauszufiltern.

Klimatipps garniert mit regionalen, nachhaltigen Einkaufsgutscheinen

Wo man regionale Produkte erhält und was man selbst tun kann für eine bessere Welt, zeigt das Klimasparbuch, ein kompakter Ratgeber, den es für zahlreiche deutsche Städte, Regionen und Gemeinden gibt. Oftmals findet sich im Buch ein entsprechender Einkaufsgutschein für einen Hofladen oder einen Biolieferdienst, über den man die regionalen Köstlichkeiten erhält. Denn das Klimasparbuch ist zugleich auch ein Gutscheinbuch.

Aber nicht nur Ernährungs- und Einkaufsgewohnheiten spielen eine Rolle beim praktischen Klimaschutz. Auch womit wir uns fortbewegen, wie wir unsere Freizeit gestalten und wie wir Wohnen, haben Einfluss auf unseren CO2-Ausstoß und das Klima. So spart richtiges Heizen und Lüften viel Energie, ein naturnaher Garten sorgt für Artenvielfalt und eine Fahrradtour kombiniert mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist umweltfreundlicher als eine Fahrt mit dem Pkw zum Ausflugsziel. Mit jeder Seite im Klimasparbuch wird deutlich, wie einfach und genussvoll klimaschonendes, ökofaires Verhalten in der eigenen Region sein kann.

Klimaschutz gemeinsam gestalten: Bürger*innen mitnehmen

Auch auf übergeordneter Ebene – in den Gemeinden, Städten und Regionen – sitzen Menschen, die ihre Verantwortung gegenüber den Themen Klimawandel und Klimagerechtigkeit ernst nehmen und ihre Bürger*innen sinnvoll unterstützen wollen. So liegt es in ihren Händen, die Verbindung zwischen Öffentlichkeit und Bürger*innen vor Ort herzustellen.

»Nur wenn die Bürgerinnen und Bürger mitgenommen werden und ihren persönlichen Beitrag leisten, wird Klimaschutz vor Ort von Erfolg gekrönt sein«, ist sich Heike Schmitt, Klimaschutzmanagerin im Landkreis Oberallgäu sicher. Aus diesem Grund hat sich der Landkreis Oberallgäu gemeinsam mit der Stadt Kempten entschieden, ein Klimasparbuch herauszugeben. Es informiert über Möglichkeiten zur konkreten CO2-Einsparung und über Klimaschutzprojekte vor der Haustür.

»Das vorhandene Angebot ist oft bereits sehr nachhaltig, viele Unternehmen und Initiativen setzen sich für Umwelt- und Klimaschutz ein«, sagt Dorothea Hose-Groeneveld, Energie- und Klimaschutzmanagerin im Bodenseekreis und Initiatorin des dortigen Klimasparbuchs. Ziel sei es, die Konsument*innen mit einem nachhaltigen Lebensstil vertraut zu machen.

So wird deutlich: Klimaschutz funktioniert nur gemeinsam – Ansätze und gute Ideen sind überall vorhanden. Man muss sie nur sichtbar machen und nutzen.

Menschen in biographischen Umbrüchen erreichen

Durch die Umweltpsychologie weiß man, dass die Förderung eines nachhaltigen Mobilitäts-, Ernährungs- und Energieverhaltens besonders gut im Kontext biographischer Übergänge wie zum Beispiel ein Umzug oder die Geburt des ersten Kindes funktioniert. Das bedeutet: Wenn Menschen ihren Wohnort wechseln oder ein Kind bekommen, sind sie besonders empfänglich für derartige Informationen und können neue Gewohnheiten im Sinne des Klimaschutzes etablieren.

Daher wird das Klimasparbuch oft auch an Neubürger*innen über die Stadtverwaltungen und Hochschulen sowie an Mütter und Väter über eine Babytasche ausgegeben. Dabei ist davon auszugehen, dass über die Haushalte wiederum ein weit größerer Kreis angesprochen wird.

Informieren und motivieren in Zeiten der Kontaktbeschränkungen

Dabei informiert das Büchlein ganz nebenbei ausführlich über die Klimaschutzarbeit in der Region. Ehrgeizige Klimaziele und zahlreiche Klimaschutzprojekte werden verständlich erläutert. Gleichzeitig motiviert das Klimasparbuch Bürger*innen zum Mitmachen. Das bestätigt auch Christina Dau von der Leitstelle Klima der Stadt Hamburg: »Die Bevölkerung kann einen wichtigen Beitrag für Hamburgs Klimaziele leisten, alle Hamburger*innen sind gefragt – egal ob sie schon lange hier leben oder gerade erst zugezogen sind.«

Vor allem in Zeiten, in denen Veranstaltungen mit einer größeren Anzahl an Teilnehmer*innen schwer planbar und durchzuführen sind, ist das Verteilen einer kompakten, ansprechend gestalteten Broschüre die durch die Gutscheine einen hohen Mehrwert enthält, eine effektive Maßnahme um das Thema Klimaschutz weiterhin aktuell zu halten. Das war unter anderem auch ein Beweggrund für den Landkreis Darmstadt-Dieburg, sich für das Konzept des Klimasparbuchs zu entscheiden, so Michael Czak der Klimaschutzmanager des Landkreises.

Vernetzung – der Schlüssel zu effektivem Handeln im Klimaschutz

Das Klimasparbuch vernetzt unterschiedliche Akteure einer Region. Strukturen, die in Städten meist ganz selbstverständlich vorhanden sind, müssen auf dem Land ganz anders gestaltet und organisiert werden. So sind oft Kooperationen mit Klimaschutzmanagement, Wirtschaftsförderung, Öko-Modellregion oder Regionalentwicklung Basis eines Klimasparbuchs.

Auch grenzüberschreitend funktioniert das Konzept – wie das Klimasparbuch Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau beweist. Hier wird eine ganze Region vorgestellt und zwar über die Landesgrenze hinweg. Je nachdem wie das Buch gewendet wird, kann es auf Deutsch oder Französisch gelesen werden. »Es freut uns sehr, dass es uns in unserem »kleinen Europa« gelungen ist, die zahlreichen vorbildlichen Aktionen, die es bereits beiderseits des Rheins gibt, erstmals in einem gemeinsamen Gutschein- und Ratgeberbuch zu verbinden. Denn Klima kennt keine Landesgrenzen«, so Roland Ries, Präsident des Eurodistrikt Strasbourg-Ortenau.

Und dabei wird deutlich: Klimaschutz macht Spaß und erhöht die Lebensqualität. Die motivierenden Tipps und Gutscheine zeigen, dass jeder dem Klimawandel etwas entgegensetzen kann – ohne Verlust an Lebensqualität und oft nur minimalem Aufwand.

Das Klimasparbuch ist ein Ratgeber- und Gutscheinbuch zum Thema Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und erscheint im oekom verlag. Im deutschsprachigen Raum sind bereits zahlreiche lokale Klimasparbücher in Zusammenarbeit mit Kommunen, Landkreisen und Institutionen erschienen. Eine Ausgabe umfasst zwischen 48 und 112 Seiten im DinA6-Format und wird klimaneutral auf 100 % Recyclingpapier, zertifiziert mit dem Blauen Engel, gedruckt. Erhältlich ist das Klimasparbuch in den herausgebenden Kommunen und beteiligten Partnern. Weitere Informationen unter klimasparbuch.net.

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